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Bieriges Brauchtum – Bräuche rund ums Bier und ihre Geschichte

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Bräuche und Bier. Kaum zu trennen, teilweise seit Jahrhunderten überliefert, und – allseits bekannt? Auf manche mag das zutreffen, aber von einer Vielzahl an historischen Bräuchen rund um das Thema Bier habt ihr bestimmt noch nie gehört. Heute wollen wir euch einige dieser Brauchtümer vorstellen und euch einiges näherbringen, das zum Teil schon in Vergessenheit geraten ist.

Beginnen wollen wir mit einem Bierbrauch, der ziemlich sicher der am weitesten verbreitete und akzeptierte weltweit ist: Wir alle haben es schon hunderte Male getan, und werden damit wohl auch in näherer Zukunft nicht aufhören. Das Anstoßen und Absetzen. Freilich mehr Brauch als Brauchtum, jedoch unentwirrbar mit dem Bier trinken verwoben, ist es eine Jahrhunderte alte Tradition. Aber warum? Ihr ahnt es schon – restlos aufgeklärt sind die Wurzeln dieses Brauches nicht, aber es gibt eine Erklärung, die gemeinhin als die wahrscheinlichste gilt. Der Grund ist einer, der heute glücklicherweise nicht mehr dieselbe Bedeutung hat wie früher. In mittelalterlichen Zeiten konnte man als einflussreicher Mensch nur wenigen Leuten vertrauen, die Intrige war ein allgegenwärtiges Phänomen. Um seine Vertrauenswürdigkeit zu demonstrieren und zu zeigen, dass man dem gegenüber beispielsweise kein Gift ins Getränk geschüttet hatte, stieß man die Bierkrüge so fest aneinander, dass das Bier in die anderen Krüge überschwappte, und alle anwesenden somit „aus demselben Krug“ tranken. Diese freundschaftliche Geste hat sich bis ins Heute gehalten.

Um überhaupt etwas zum Anstoßen zu haben, musste gerade auf Volksfesten das Bier zunächst aus seinem Behältnis befreit werden. Wird heute mit komplexer Schanktechnik das Bier aus Metallfässern mittels Druck ins Glas befördert, musste in früheren Zeiten jedes Fass, damals noch ausschließlich aus Holz gefertigt, „angeschlagen“ werden. Dabei wurde ein Zapfhahn mittels eines Schlegels in jedes Bierfass eingehämmert. Damals wie heute besteht die besondere Kunst hierbei darin, den Hahn mit möglichst wenigen Schlägen in das Fass zu bekommen und zugleich zu vermeiden, dass zu viel Bier verspritzt wird. Vor hunderten von Jahren trug es sich zu, dass das Anstechen des ersten Fasses als Festakt zelebriert wurde. Das ist bis heute so, allerdings handelt es sich heutzutage freilich vor allem um eine rein symbolische Geste. Die positiven Emotionen und die feierliche Stimmung sind bis heute geblieben. Wenn ihr also beim nächsten Mal dem Hirter Bockbieranstich oder dem feierlichen Anstich des ersten Hirter Bierfasses am St. Veiter Wiesenmarkt beiwohnt, dann wisst ihr, warum wir diese Tradition feiern.


Foto (c) Hannes Krainz

Kehren wir zu einem Brauch zurück, der einst sowohl feierlichen als auch prüfenden Charakter hatte, heute aber weitestgehend in Vergessenheit geraten ist. Im heutigen Österreich und Deutschland wurde die Qualität des Bieres mit Lederhosen überprüft. Ja, ihr habt richtig gelesen. In den Jahrhunderten nach der Einführung des deutschen Reinheitsgebots wurde diese „Lederhosenprüfung“ zu einer Art öffentlichem Happening: Eine reichliche Menge des frisch gebrauten Bieres wurde auf eine Bierbank aus Eichenholz gegossen. Daraufhin wurden ein paar junge Männer, meist Lehrlinge des zu überprüfenden Brauers, in Lederhosen auf diese Bank gesetzt, auf der sie bis zu zwei Stunden ruhig sitzen zu bleiben hatten. Die Lederhosen sogen sich mit dem Bier voll und trockneten anschließend in der Sonne. Standen die Burschen dann gleichzeitig auf und die Bank blieb an den Hosen kleben, hatte der Brauer seine Arbeit gut gemacht, nicht an Malz gespart, und wurde anschließend in einem rauschenden Fest gefeiert. Erst wenn der Hosentest bestanden war, durfte er sein Bier ausschenken.

Wir hätten an dieser Stelle noch viele weitere Bräuche aufgreifen können, aber damit hätten wir wohl den Rahmen gesprengt – Aber wer weiß, vielleicht gibt’s ja einen zweiten Teil 😉

Bier ist weiblich. Im wahrsten Sinne – Ein Streifzug durch die feminine Seite des Bieres.

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Männer treffen sich nach der Arbeit auf ein Bier. Frauen machen das mit Spritzer oder Cocktails. Klar, oder? Mitnichten, denn Bier hat nicht nur eine stark wachsende weibliche Fangemeinde… Sieht man sich die Geschichte des Bieres an, wird eines klar: Bier ist Frauensache.

Eines sei vorab ausgerichtet: Männer, jetzt müsst ihr ganz stark sein 😉. In der öffentlichen Wahrnehmung existiert kaum ein Getränk, das als typisch „männlicher“ gilt, als das Bier – Dieses Image wird mit erstaunlicher Beharrlichkeit transportiert. Aber, und ihr ahnt schon, dass das ein großes aber wird, das ist nur eine Seite des Bierdeckels. Die andere Seite zeigt uns die Entwicklung von Bier zu seinem Status, den es heute genießt – und daran waren Frauen nicht nur beteiligt, in zahlreichen Gesellschaften galt das Brauen und alles drumherum überhaupt vollständig als Frauensache. Wir wagen uns auf einen Streifzug.

Nachdem bereits bei den alten Germanenvölkern das Brauen – auch wenn das damalige „Bier“ noch recht wenig davon hatte, was wir heute kennen – ausschließlich Frauensache war, war es üblich, dass die Frau des Hauses Freunde oder Verwandte zu einer Art „Bierkränzchen“ ins eigene Haus einlud – Eine Tradition, die sich bis weit ins Mittelalter fortzog. Der bärtige, wilde, biertrinkende Germane, den wir uns heute also vorstellen, spricht wohl offensichtlich nicht die ganze Wahrheit 😉
Auch war es nicht etwa ein Mann, der sich erstmals mit der wissenschaftlichen Erforschung von Brauprozessen befasste, weit gefehlt: Im 12. Jahrhundert fertigte die Äbtissin Hildegard von Bingen die erste Abhandlung über Wirkung des Hopfens im Bier an. Hildegard muss sich tatsächlich sehr genau ausgekannt haben, wusste bestimmt auch um die Vorzüge, immerhin erreichte sie ein Alter von 81 Jahren – nach den Maßstäben des 12. Jahrhunderts entspricht das wohl eher einem Baum als einem Menschen…

Auch in der heutigen Zeit steigt die Zahl der Frauen, die gerne ein gutes Bier genießen, stark an. Und Jungs: Nein, das liegt nicht daran, dass einigen Studien zufolge eine Mehrheit der Männer biertrinkende Frauen einfach attraktiv und cool finden 😉 Tatsächlich steigt auch die Wahrnehmung von Frauen als Bierkonsumentinnen an – was auch daran liegt, dass sie seit den letzten Jahren verstärkt in den Brauberuf drängen. Laut Angaben des Österreichischen Brauereiverbands sind knapp 41 % der rund 1.400 Biersommeliers in Österreich Frauen, bei den Jung-Biersommeliers beträgt der Anteil sogar 80 %. Auch die Probierfreudigkeit steht jener der Männer um nichts nach – 53 % Prozent, also mehr als jede zweite, der Frauen unter 50 Jahren probiert gerne neue Sorten.

Wir könnten an dieser Stelle noch lange schreiben und diskutieren ob und wie sehr Bier denn wirklich weiblich ist. Stattdessen wollen wir mit einer einfachen Antwort auf eine Frage schließen.
Ist Bier weiblich? Ja, ist es. Für den Brauprozess wird nämlich ausschließlich die weibliche Hopfenblüte genutzt – in Gegenden, in denen Hopfen zum Bierbrauen gezogen wird, ist das Züchten männlicher Pflanzen überhaupt untersagt. Euer Hirter Privat Pils oder Kellermeister (oder besser Kellermeisterin? 😀 ) ist also tatsächlich sehr viel weiblicher als gedacht, und wir finden das gut so 😉

Geschichten, die das Bier schrieb Teil 2 – Noch mehr Biergeschichten, die ihr sicher nicht kanntet

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Ihr wolltet es so, und jetzt bekommt ihr es 😊. Aufgrund des großen Interesses und zahlreicher Nachrichten präsentieren wir euch heute Teil 2 unserer weniger bekannten, aber nicht weniger spannenden Fakten über unser das Getränk, dem unser aller Leidenschaft gilt!

Beginnen wollen wir heute mit einem Klischee – Und der Infragestellung des solchen. So seht ihr es wahrscheinlich ähnlich – Bier wird heute in der breiten Öffentlichkeit vor allem als Männergetränk wahrgenommen, oder? Besonders in der westlichen Welt wird Bier und Bier brauen vor allem mit Männern verbunden, doch Tatsache ist: Die ersten Brauer waren fast ausschließlich Frauen! Zahlreiche ethnologische Studien und archäologische Funde belegen, dass der rapide Wechsel des Brauens von der Frauen- zur Männerdomäne erst begann, als die Industrialisierung des Brauprozesses in den Startlöchern stand. Bier ist also deutlich weiblicher, als ihr dachtet 😉 Heißt ja nicht umsonst DIE Brauerei 😉

Wusstet ihr, dass es auf langen Seereisen in früheren Zeit auch oftmals recht spannend zugegangen sein dürfte? Nämlich aus dem einfachen Grund, dass auf bekannten Expeditionen, wie etwa die der Mayflower, die die puritanischen Siedler nach Amerika brachte, deutliche mehr Bier als Trinkwasser geladen war. Dies hat allerdings nicht den Grund, dass die Herrschaften eine lange Trinkkreuzfahrt machen wollten, sondern einen simplen Hintergrund: Bier galt als besser haltbar und deutlich sicherer zu konsumieren als das Wasser, das nur bedingt sauber gehalten werden konnte. Die Pilger fürchteten gefährliche, möglicherweise tödliche Vergiftungen durch schlecht gewordenes Wasser – Und griffen deshalb lieber zum Bier.
Dass Bier wahrlich ein Getränk der Götter ist, wissen ihr und wir ja schon lange 😉 Aber ein ganz besonderes Bild, was denn nach dem Tod im Himmel auf sie warten würde, hatten die Wikinger. Wir denken beim Himmel zumeist an weiße Wolken, lange Gewänder, Engel, Flügel und ein goldenes Tor. Anders die Nordmänner. Die dachten an eine Ziege. Ja, eine Ziege. Diese riesige Ziege würde jedoch in ihrem Euter keine Ziegenmilch, sondern Bier tragen und die tapferen, gefallenen Wikinger bis auf alle Ewigkeiten mit Bier versorgen! Bier ohne Ende – So stellt man sich den Himmel vor, oder? 😉

Und übrigens, bevor wir diesen Beitrag für heute beenden: Solltet ihr jemals das Naturvolk der Abipone in Paraguay besuchen, und kein Bier trinken – Macht euch auf etwas gefasst, denn diese Menschen betrachten jene, die nicht imstande sind, ein gutes Bier zu genießen, als „Feiglinge“ – Tja, Mut definiert wohl jeder für sich selbst 😀
Wie dem auch sei, wenn ihr also das nächste Mal mit euren Freunden bei einem Hirter Privat Pils, Märzen, Kellermeister oder anderem zusammensitzt, könnt ihr wieder mit ein paar mehr Anekdoten mehr auftrumpfen 😉 Gern geschehen!

„Ebenso zahlt die Taverne in Hirt 1 Talent“ – Über die Anfänge des Brauereistandortes Hirt

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Nur wer weiß, woher er kommt, kann auch wissen, wohin er geht. Der deutsche Journalist und Politiker Theodor Heuss hat es so wahrscheinlich am besten zusammengefasst, warum es sich nicht nur lohnt, sich mit der eigenen Vergangenheit zu befassen, sondern sie auch in Ehren zu halten. Am Braustandort Hirt ist man nicht zuletzt deshalb eins mit der jahrhundertealten Tradition. Ein Rückblick in frühe Zeiten.

„Wo bitteschön liegt Hurde?“. „Ist das ein Tippfehler?“ – Solche und andere Gedanken sind nicht ungewöhnlich, wenn man die Chronik der Privatbrauerei zum erstem Mal liest. Kein Wunder, denn so altmodisch die Zeiten im Jahr 1270 waren, war es auch die deutsche Sprache, in der die alten Dokumente verfasst sind, die uns heute vorliegen 😉
Die hochmodernen, dem Stand der Technik entsprechenden Anlagen der Privatbrauerei Hurde… ähm, Hirt, Verzeihung 😉 , die heute den Betrieb prägen, erinnern den Besucher zunächst nicht an eine Jahrhunderte alte Tradition an diesem Standort – Doch sobald man sich ein bisschen umsieht, die spezielle Stimmung dieses Ortes, der vor allem durch seine Lage an der mittelalterlichen Handelsroute der österreichischen Eisenstraße eine rasche Entwicklung nahm, an sich heranlässt, kann man die Geschichte und die Tradition förmlich spüren. Der Warenverkehr zwischen dem oberen Adriaraum und der bereits damals bedeutenden Stadt Wien sorgte für regen Betrieb in der Gegend. Es war im Jahr 1270, in dem an diesem Ort erstmalig eine Taverne schriftlich erwähnt wurde – Diese Taverne, die Vorläuferin des heutigen Hirter Braukellers, wird im Güter-und Anlagenverzeichnis des Domkapitels Gurk mit dem Vermerk „Item taberna in Hurde solvit talentum 1“ („Ebenso zahlt die Taverne in Hirt 1 Talent“) genannt.

Im Jahr 1493 beginnt eine beispiellose Chronologie: Seit in diesem Jahr Max und Khunigund Deuer als die Besitzer der Taverne aufscheinen, kann die Privatbrauerei Hirt bis heute durchgehend und lückenlos ihre bisherigen Besitzer auflisten. Eine Chronologie voller weiterer Namen, die man seinen Kindern heute wohl nicht mehr geben würde 😉, die aber Aufschluss über die Besitzverhältnisse gibt. Außerdem gibt sie weitere wertvolle Informationen über damalige zeitgeschichtliche Ereignisse und macht bis heute nachvollziehbar, wie es zu welcher Zeit um die Geschicke der heutigen Privatbrauerei Hirt bestellt war.

Fast 750 Jahre – so lange währt die Tradition am Standort mindestens schon. Doch wir wollen euch nicht einfach nur eine Zahl präsentieren. Nein, um zu verdeutlichen, von was für einem Zeitraum wir hier sprechen, ein paar historische Ereignisse, die in diese Jahre fallen, nennen. So etwa wurde Österreich zum Zeitpunkt der erstmaligen Erwähnung 1270 noch nicht einmal von den Habsburgern regiert – Es sollte weitere 8 Jahre dauern, bis die jahrhundertelange Herrschaft des Fürstenhauses begann. Auch begann genau im Jahr 1270 der letzte der bekannten sieben Kreuzzüge europäischer, christlicher Ritter nach Jerusalem. Die Privatbrauerei Hirt erlebte den Aufstieg Österreichs zur Großmacht und die Entwicklung zur Republik nach dem ersten Weltkrieg mit, man arbeitete und braute, als Reformation und Gegenreformation über das Land stürmten, im besetzten Österreich nach dem Zweiten Weltkrieg musste man sich, wie ganz Kärnten, in der britischen Besatzungszone arrangieren. Aber bevor dieser Blogbeitrag in Richtung einer Geschichtevorlesung eskaliert, wollen wir es hiermit gut sein lassen 😉

All diese turbulenten Zeiten, all die zahlreichen damit verbundenen Herausforderungen, goldene oder schwierige Zeiten konnten jedoch an einer Tatsache nichts ändern: Am unbedingten Bekenntnis zu Leidenschaft und Liebe für das Brauhandwerk und dem Grundsatz, dass einzig und allein Qualität die Zeit überdauern wird. Diese enge Verbindung wird nicht nur am Standort gelebt, sondern zeigt sich auch in Produkten wie unserem Hirter 1270, das stolz das offizielle Ersterwähnungsjahr als Namen trägt.

Keep on running – Wie vertragen sich Bier und Ausdauersport?

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Bier und Sport? „Können sich ja gar nicht vertragen“ – ist doch eh klar, oder? So salopp und oberflächlich betrachtet einleuchtend reagieren wohl die allermeisten auf diese Gegenüberstellung. Doch sind die beiden wirklich dermaßen unterschiedlich? Sind Bier und Sport wirklich Regen und Sonnenschein oder Tom und Jerry unserer Freizeit? Ihr könnt es euch schon denken – ganz so ist es nicht 😉

Um das Verhältnis von Bier zu sportlicher Leistung zu verstehen, sollte man sich das wohl berühmteste Zitat des spätmittelalterlichen Mediziners Paracelsus ins Gedächtnis rufen, das wir alle in seiner zusammengefassten Version schon das eine oder andere Mal gehört haben dürften: Die Dosis macht das Gift. Nachdem es wohl einleuchtend sein dürfte, dass Bier trinken vor oder während dem Training schon aufgrund seines Alkoholgehalts nicht die schlaueste aller Ideen sein wird, so steht die Wirkung bei Regeneration auf einem anderen Blatt.

Vorweg ist es wichtig, sich eines in Erinnerung zu rufen: Bier ist ein Naturprodukt, frei von jeder künstlichen Substanz. Vor allem bei der Regeneration ist es durchaus hilfreich – reich an Inhaltsstoffen wie Mineralstoffen, Kohlehydraten und Eiweiß, trägt ein gutes Glas Bier durchaus zum Erholen und Entspannen nach dem Laufen oder dem Training im Studio bei. Außerdem ist das „kühle Blonde“ reich an Kalium, welches der Körper dringend benötigt, um Kohlehydrate in Leber und Muskeln einzulagern.

Die regenerative Wirkung stellt sich nicht nur gefühlt sofort beim ersten Schluck nach einer Trainingseinheit ein, sondern wurde vor nicht allzu langer Zeit auch von Forschern der Fachhochschule Wels bestätigt. Vor allem durch ihren Anteil an Elektrolyten und Mineralstoffen bestechen in erster Linie Weizenbiere als gute Durstlöscher nach dem Sport. Einzig das Fehlen von Natrium (also Kochsalz) sehen die Forscher als Problem, was allerdings durch den Genuss einer Bierbrezel oder sonstigen Knabbergebäcks kompensiert werden kann. Dies ist übrigens eine ausdrückliche Empfehlung der Studienautoren!

Also alles bestens? Einen kleinen Haken hat die Geschichte – ein Hemmschuh bei der Regeneration ist der bestens bekannte Alkohol, der diese leider behindern kann. Die Wirkung der guten Inhaltsstoffe des Bieres wird davon nicht gemindert, im Gegenteil. Wichtig ist jedenfalls, nicht sofort und unvermittelt nach dem Sport ein Bier zu sich zu nehmen, sondern den Körper einmal „runterkommen“ zu lassen – Dann genießt sich’s auch besser 😉

Solltet ihr also nach eurer nächsten Laufeinheit den Durst nach einem Bier zu verspüren, dann genießt es – ihr habt es verdient. Am besten geeignet ist dafür nach Expertenmeinung, wie bereits oben genannt, ein Weizenbier wie unser Hirter Weizen, aber wenn euer Favorit Kellermeister, Privat Pils oder Märzen heißt, ist das nicht weniger gut 😉 In diesem Sinne wünschen wir euch viel Spaß beim Sporteln!

Wie das Land, so das Bier – Wie sich Regionen durch ihren Biergeschmack unterscheiden

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„Ein Bier bitte!“ – Egal in welcher Sprache, egal in welchem Land, dieser Satz gehört wohl zum Standard-Repertoire von Reisenden. Welcher Bierstil dann tatsächlich auf dem Tisch der durstigen Gäste landet, hängt allerdings vom Land und durchaus auch von der Region ab. Wir gehen auf eine Entdeckungsreise durch die beliebtesten Biersorten der Regionen.

Unsere Reise beginnt zuhause, an den Biertischen Österreichs. So wird in den weitesten Teilen unseres Landes, aber auch in weiten Teilen Mitteleuropas (vor allem im Alpenraum), vor allem eine Biersorte beinahe schon als „Standardbier“ wahrgenommen: Das Märzen. Es ist vor allem Albrecht V., dem Herzog von Bayern, zu verdanken, dass das Märzen in unseren Breitengraden so weit verbreitet ist, und auch der Name der Biersorte geht vor allem auf ihn zurück. Aufgrund der hohen Brandgefahr beim Brauen in den Sommermonaten war brauen untersagt, deshalb wurde im März des Jahres ein besonders haltbares Bier gebraut, um auch im nächsten Jahr versorgt zu sein. Dieses eben im März gebraute Bier heißt bis heute: Richtig. Märzenbier. Unser Hirter Märzen führt die lange Tradition dieser Biersorte weiter fort 😊

Bewegt man sich von Österreich in ein nördliches Nachbarland, so stößt man rasch auf eine nicht minder beliebte Biersorte, die ihre Wurzeln im historischen Böhmen hat, und heute auch in weite Teile Deutschlands ausstrahlt. Wir sprechen vom in der tschechischen Stadt Pilsen entstandenen Pilsbier. Der Siegeszug dieser „Spielart“ auch außerhalb Böhmens begann mit der Entwicklung geeigneter Kühltechnologie – Wodurch Biere nach Pilsner Brauart sogar zu den in Deutschland am häufigsten produzierten und verkauften Bieren wurden. Der steigenden Beliebtheit dieses Bierstils auch hierzulande trägt Hirter mit seinem Privat Pils Rechnung.

Stichwort beliebt – Richtet man den Blick einmal mehr nach Bayern, so fällt auf: 9 von 10 in Deutschland getrunkenen Weizenbieren werden im Freistaat konsumiert. Wird „Weizen“ zwar heute gewissermaßen synonym mit Bayern wahrgenommen, ist diese Biersorte auch in Österreich vor allem in den angrenzenden Bundesländern Salzburg und Oberösterreich auch aufgrund kultureller Ähnlichkeiten sehr beliebt. Der erfrischende, fruchtige Geschmack findet laufend neue Fans, was auch am Absatz des fruchtig-würzigen Hirter Weizen deutlich zu spüren ist 😊

Entfernt man sich von Kontinentaleuropa und wirft einen Blick auf die britischen Inseln, so fällt auf, dass zwar zunehmend uns bekannte mitteleuropäische Biersorten auf den dortigen Markt drängen, allerdings sind die vertrauten Klassiker doch andere: Das edelschwarze Porter, das wir euch an anderer Stelle auch schon vorgestellt haben, trat aus den britischen Häfen in den frühen Zeiten seinen Siegeszug an – das schwarze mit der goldenen Seele ist heute über den britischen und irischen Markt hinaus beliebt, und auch in Hirt wird mit dem Imperial Porter ein Bier in guter britischer Tradition, durch nachhaltige Inhaltsstoffe aus der Kärntner Natur angereichert, hergestellt.
Wir müssen, um nicht den Rahmen zu sprengen, unsere kleine Reise durch die regional beliebtesten Biere Europas an dieser Stelle beenden – aber wenn euch die Neugier gepackt hat, lasst doch einen Kommentar da… Vielleicht geht sich ja einmal ein zweiter Teil aus 😉

„Hopfen und Malz, Gott erhalt’s“ – Eine Geschichte des Reinheitsgebots

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Über 500 Jahre alt und aktuell wie nie, einer breiten Öffentlichkeit bekannt und aufgrund seiner Bedeutung hoch geschätzt. Das weltberühmte Reinheitsgebot von 1516 ist wohl die einzige historische Lebensmittelrichtlinie, die heute einer breiten Öffentlichkeit bekannt ist. Doch wie entstand es, und was steht eigentlich wirklich drin? Eine Spurensuche.

Klar, da steht drin, dass Bier nur aus Wasser, Hopfen und Gerste bestehen darf!“. Fragt man eine beliebige Person auf der Straße, ob man denn das Reinheitsgebot von 1516 kenne, kommt diese oder eine ähnlich formulierte Antwort beinahe reflexartig. Doch stimmt das wirklich so? Und ist das tatsächlich alles? Wäre doch eigentlich bemerkenswert, wenn so eine kurze und eigentlich unspektakuläre Bestimmung einen solchen Status für sich beanspruchen könnte, oder? 😉 😉

Unsere Reise beginnt – wenig überraschend – am Anfang. An einem Anfang, an dem Experimente beim Brauen, teilweise mit unangenehmen Folgen für die Konsumenten und undurchsichtige Preisstrukturen sowie dürftige Qualität an der Tagesordnung standen. Zwar hatten einzelne Städte in Bayern – etwa Augsburg, Nürnberg, München oder Regensburg – bereits eigene Vorschriften erlassen, eine einheitliche Verordnung hatte jedoch gefehlt. Dieser zunehmende Wirrwarr war den bayrischen Herzögen Wilhelm IV. und Ludwig X. ein solcher Dorn im Auge, dass diese 1516 eine einheitliche Ordnung über Inhaltsstoffe und Preise für Bier durchsetzten, die später als das „Bayerische Reinheitsgebot“ bekannt wurde. Dieser Name ist übrigens keineswegs so alt wie das Dokument selbst, sondern wurde erst 1918, also über 400 Jahre später, in einer Sitzung des bayrischen Landtages erstmals erwähnt. Auch ist das Reinheitsgebot entgegen weit verbreiteter Meinung kein einzelnes Dokument, sondern Teil einer gesamtbayrischen Landesordnung, die von den beiden weitsichtigen Herzögen erlassen wurde.

Ein sehr hartnäckiger Irrglaube ist, dass das Reinheitsgebot bis auf die oben genannten Inhaltsstoffe keine Ausnahmen zulässt. So existiert eine lange Liste an Hilfsstoffen, die sehr wohl zugelassen sind. Einzige Ausnahme ist dabei das Ursprungsland Bayern, das von sich behauptet, wirklich einzig die vier Grundstoffe verwenden zu dürfen. Dennoch sind die Bestimmungen über den Freistaat hinaus nicht so rigide.

Bemerkenswert ist, dass sich das Gebot, obwohl es sich ursprünglich nur auf Bayern bezog, in der gesamten deutschsprachigen Welt durchgesetzt hat. Dies hat seine Wurzeln wohl in einem einzigen Grund: Die Qualität der nach dem Gebot gebrauten Biere war schon unmittelbar nach seiner Einführung über jeden Zweifel erhaben.

Die Bedeutung des geschichtlich bemerkenswerten Textes liegt heute wohl darin, dass eine Vorschrift aus dem Jahre 1516 in ihren Grundelementen auch im Jahr 2018, also über 500 Jahre später, immer noch strikt eingehalten wird und nach wie vor einen der Garanten für die Reinheit und Qualität von Bieren darstellt. Die historischen Gedanken haben einen beispiellosen Entwicklungsprozess in Gang gesetzt, der bis heute anhält und gelebte Geschichte mit hochmoderner Technologie des 21. Jahrhunderts auf unnachahmliche Weise vereint. All das schmeckt man bis heute auch in den Produkten der Hirter Familie, wie dem Privat Pils, Märzen, 1270er, Kellermeister und vielen mehr 😊 😊
Das Bier-Brauen ist übrigens heute auch im Österreichischen Lebensmittelbuch geregelt, nach welchem auch bei uns in Hirt gebraut wird. Entsprossen ist diese Vorgabe jedoch auch aus der über 500 Jahre alten Lebensmittelrichtlinie, deren Anfänge und Wurzeln wir in diesem Beitrag erkundet haben 🙂

„Aber, das arme Bier!“ – oder, eine Reise durch die bizarrsten Bier-Experimente

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Auffallen um jeden Preis – Dieses Credo scheint bei manchen Bierbrauern auf der Welt ganz oben auf der Liste zu stehen. Anders lassen sich die Biere, die wir für diese Geschichte so gefunden haben, nicht erklären. Oftmals stellten wir uns sogar die Frage: „Ist das dann überhaupt noch ein Bier?“ – Aber seht selbst.

Unser erster Kandidat ist skurril, weil er gewissermaßen ein Zeitzeuge lang vergangener Tage ist. Das älteste überlieferte Bierrezept der Welt, gute 5.000 Jahre alt, wurde jüngst im Rahmen eines Forschungsprojektes von Experten nachgebraut. Das Rezept entstammt einer Sammlung von Texten der alten Sumerer und wurde von einem Team aus Archäologen und Braumeistern so weit wie nur irgend möglich am Original produziert. Das Ergebnis? Nun, der Biergeschmack der Menschen scheint sich in 5.000 Jahren doch signifikant geändert zu haben – Verkostern zufolge hatte das historische Bier einen starken Essiggeschmack. Die wissbegierigen Brauer wollen das Experiment in absehbarer Zeit wiederholen – Verständlich, denn auch Hirter Bier bekennt sich zu seiner langen Geschichte, das zeigt sich nicht nur in unserem Hirter 1270er, das sich ja ebenfalls auf die jahrhundertealte Tradition am Standort Hirt bezieht. 😉

Ein gutes Bier mit Freunden zu trinken, das gehört wohl zu den Dingen, die wir alle am liebsten tun. Aber ein Bier mit dem besten Freund des Menschen? Wenn es nach einer kleinen Brauerei in den Niederlanden geht, soll genau das zur Normalität werden – Hier wird ein (alkoholfreies) Bier produziert, dem Hunde tatsächlich nicht widerstehen können. Hauptsächliche Inhaltsstoffe des Hundebieres sind Malz und Rindfleischextrakt – Und das Produkt ist außerdem auch für Menschen genießbar. Wobei der Begriff „genießen“ hier wohl eher auf den Hund gekommen ist…

Wer auf der Suche nach, nennen wir es einmal, „unkonventionellen“ Ideen ist, für den lohnt sich ein Blick in den fernen Osten, genauer gesagt nach Japan. Dort hatte der Sohn eines Betreibers eines Getränkemarktes, der selbst in der Milchindustrie tätig war, eine Idee. Allem voran stand die Frage, „Was machen wir mit der Überproduktion an Milch?“ Der junge Mann traf eine pragmatische Entscheidung und beschloss, zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen – Geboren war das Milchbier. Die Ideengeber hoffen, durch die fruchtige Note vor allem Frauen anzusprechen.

Ein paar Geschmacksrichtungen, die besonders überraschen, können wir euch noch nennen: Pizza, Speck mit Ahornsirup, Austern und, etwas für die Naschkatzen unter euch, Donut-Schokolade-Erdnussbutter-Banane!

Ganz so ausgefallen geht es in der Hirter Brauerei zwar nicht zu, aber die Experimentierfreudigen unter euch kommen auf jeden Fall auf ihre Kosten: IPA, Porter oder Beerique sind nur einige Beispiele, die ihr unbedingt probieren solltet! Neue Biere zu kreieren und vielseitige Geschmacksrichtungen einzufangen gehört für uns genauso zur echten Leidenschaft wie der Tradition verpflichtet zu bleiben! In diesem Sinne: Habt ein geschmackvolles Wochenende, Bier-Freunde! 

Wer hat’s gesagt? – Eine Geschichte bieriger Zitate und ihrer Urheber

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Wie wir in einem unserer vergangenen Beiträge bereits gelernt haben, ist Bier buchstäblich in aller Munde. Nach unzähligen Redensarten, die sich rund um unsere echte Leidenschaft gebildet haben, haben sich im Laufe der Jahrhunderte, wenig verwunderlich, auch zahlreiche berühmte Persönlichkeiten als Bierliebhaber geoutet. Wer hier was von sich gegeben hat, ihr werdet überrascht sein 😉