Bier, unser geliebter Gerstensaft soll erfrischen, entspannen oder einfach einen genussvollen Beitrag zu einem tollen Gespräch oder einem guten Essen leisten. Oft wird jedoch nicht bedacht, wie ebendieser Genuss noch gesteigert werden kann. Eine wichtige Rolle spielt dabei das Bierglas, es arbeitet sozusagen als „Genuss-Transporter“. Die Wahl des richtigen Glases erscheint auch deshalb sinnvoll, weil unsere Nase wesentliche Aufgaben der Sinneswahrnehmung übernimmt, während die Zunge im Wesentlichen nur fünf Geschmäcker wahrnehmen kann. So können beispielsweise hopfenbetonte Biere wie ein Pils ihr volles Potential erst im richtigen Glas optimal ausschöpfen. Die Kohlensäure befördert die feinen Hopfenaromen nach oben und macht diese durch die große Glasöffnung mit allen Sinnen wahrnehmbar.

Doch nicht immer war den Bierfreunden diese Tatsache bewusst. Ein kurzer Rückblick in unsere Geschichte zeigt, dass Bier ursprünglich von den Sumerern, den wahrscheinlich ersten Bierbrauern, mit Strohhalmen aus Tongefäßen konsumiert wurde. Im Laufe der Zeit wurden auch animalische Gefäße wie Schädel oder Hörner benutzt um sich den nahrhaften Gerstensaft einzuverleiben. Nach der Ära des Steinkruges, welcher zum Teil immer noch in Verwendung ist und besonders im Sommer die Eigenschaft hat, das Bier angenehm kühl zu halten, begannen die Menschen damit, ihr Bier aus Gläsern zu trinken, die auch einen Blick auf die Farbe erlaubten. Wahrscheinlich wollte man mit zunehmender Zeit auch das goldene Funkeln eines hellen Lagerbieres zur Schau stellen, um den potenziellen Bierkonsumenten zum Genuss einer oder mehrerer „Halben“ zu animieren.

Mittlerweile ist die Glasvielfalt nahezu grenzenlos. Doch welche Ratschläge gilt es nun für den optimalen Biergenuss zu beachten? Tendenziell lässt sich diese Frage mit wenigen einfachen Regeln beantworten. So gelten kugelförmige Gläser als ideal für hocharomatische Biere, da sich, ähnlich wie bei Rotweingläsern die Aromen gut sammeln und durch die Zuspitzung im oberen Bereich gut mit der Nase erfassen lassen. Mit solchen Bieren meint man zum Beispiel unsere holzfassgereiften Starkbiere wie das Hirter Beerique oder das Hirter Beerique Imperial Porter, die ihre Aromenvielfalt in Verkostungsgläsern erst so richtig bündeln und transportieren können.

Weiters gilt die Regel „ein schlankes Glas für ein schlankes Bier“. So lassen sich Pilsbiere wie unser Hirter Privat Pils in einem hohen, dünnwandigen Glas wie der klassischen Biertulpe am besten genießen. Ihr Erscheinungsbild wirkt so eleganter und auch das feinherbe, hopfenbetonte Aroma kann sich so besser entfalten.

Robuste und dickwandige Gläser wie beispielsweise ein Glaskrug machen sich besonders gut, wenn sie mit malzbetonten Bieren wie unserem Hirter 1270 eine Einheit bilden. Ebenso unterstützt ein höherer Glasdurchmesser auch die Farbe des Bieres – so wirkt diese in unserem Fall wunderbar satt bernsteinfarben und wird von einer cremigen Schaumkrone abgerundet.

Mindestens genauso elementar wie die Einhaltung von Faustregeln ist jedoch auch der persönliche Geschmack des Biergenießers. Positive Emotionen und Gefühle oder persönliche Erinnerungen treten oft unbewusst in Kombination mit einem Glas und dessen Trinkgefühl. Ebenso verbindet der Bierfreund gewisse Bierstile mit entsprechenden Gläsern, die aus Tradition seit jeher verwendet werden und daher auch großen Anklang finden. Hierzu zählt zum Beispiel das typische Weizenbierglas, mit dem auch traditionellerweise „unten“, also mit dem Glasboden, angestoßen wird.

Die Auswahl an speziellen Trinkgefäßen für Bier ist also fast ebenso groß wie jene an verschiedenen Bierstilen aller Arten. Doch letztlich macht genau dies den Biergenuss so abwechslungsreich und steigert die Lust auf neue bierige Erfahrungen.