
Nur wenige Kilometer südlich der österreichischen Staatsgrenze, wo drei Staaten nebeneinander liegen, befinden sich die Julischen Alpen. Dieser schroffe und mystische Gebirgszug, dessen kühne Kalkgipfel sich wie Burgen in Richtung Himmel strecken, beherbergt aber durchaus auch sanftere und weichere Gegenden, die idyllisch und einladend wirken. Eine dieser Hochflächen ist das Almgebiet unter der mächtigen Südostkette des Montasch, das Altopiano del Montasio. Dieses facettenreiche Gebiet ist eine Ganzjahresdestination für Bergfreunde – egal ob Langlaufen oder Tourengehen im Winter oder ausgiebige Klettertouren und Wanderungen im Sommer. Interessant ist aber auch das Frühjahr, wenn man in den noch teilweise schneebedeckten Hängen den äußerst zutraulichen und in großer Population vorhandenen Murmeltieren beim Aufwachen zuschauen kann.
Aber egal ob leichte Brise im Sommer oder Schnee und Eis im Winter – es ist der Kontrast der sanften Almlandschaft und der schroffen, scheinbar unzugänglichen Gebirgskette, die am 2.754 m hohen Jof di Montasio (wie der Montasch auf Italienisch genannt wird) am höchsten gipfelt. Eine erlebnis- und panoramareiche Tour, die für jeden mit Grundkondition ausgestatteten Bergwanderer kein Problem darstellen sollte, führt in etwa zwei bis drei Stunden auf die Cima di Terra Rossa (2.420 m), die zwar kein Gipfelkreuz, jedoch ein breites Plateau zur verdienten Rast und einen atemberaubenden Ausblick in alle Richtungen zu bieten hat. Das Highlight des steilen Anstiegs sind jedoch die zahlreichen wilden Steinböcke, die fröhlich mit den zahlreichen Besuchern kokettieren und die Tour so sehr kurzweilig und abenteuerlich machen.
Natürlich hat das Altopiano del Montasio für die Zeit nach dem Gipfelsieg auch in kulinarischer Hinsicht einiges zu bieten. So wird auf der Pecol-Alm neben typischen bäuerlichen Almprodukten wie Butter oder Ricotta ein köstlicher Käse erzeugt, der sogar nach dem Ursprungsgebiet benannt ist: der Montasio. Ein weiterer Wander-Tipp ist die Tour zum Rifugio Giacomo di Brazzà, einer alpinen Schutzhütte des italienischen Alpenvereins (Club Alpino Italiano), die sich am Fuße des Bergmassivs auf 1.660 Metern Seehöhe befindet.
Das Rifugio Brazzà (oder auch die „Brazzà-Hütte“) kann sowohl mit zünftigen Brotzeiten wie beispielsweise Brettljause oder Gulasch aus dem Kessel als auch mit allseits beliebter italienischer Küche (Pasta in vielen Variationen) oder mit Schmankerln aus der friulanischen Küche aufwarten. Eines dieser „Nationalgerichte“ der Region Friaul ist der Frico, ein in Öl, Butter und Schmalz herausgebackener Käse, der einem Kuchen ähnelt und den Kalorienhaushalt auch nach einer längeren Bergtour mit Sicherheit wieder reguliert. Ein weiterer Big Player am regionalen Esstisch ist die Polenta, die in allen erdenklichen Kombinationen gereicht wird.
Und dazu trinkt man, neben dem schmackhaften „Vino della Casa“, Hirter Bier. Das Rifugio Brazzà löscht den Durst der Bergsteiger und Wanderer mit preisgekrönten Spezialitäten aus unserer Privatbrauerei wie dem Hirter Privat Pils oder dem Hirter Kräuterradler. Insofern kann der bieraffine Bergfreund auch wenige Kilometer jenseits der österreichischen Staatsgrenze seine Leidenschaft in beiderlei Hinsicht ausleben.
Anfahrt:
Villach-Tarvis-Predilsee-Sella Nevea; 4 km lange Asphaltstraße zum großen
Wanderparkplatz am Altopiano del Montasio
Kontakt:
Rifugio Giacomo di Brazzà
Inhaber: Valentina Ceccon
Telefon: +39 0433 54121 – 346 2280072
Email:valentinaceccon@gmail.com
Web: https://www.facebook.com/rifugiodibrazza/